Ich bin hier in einem Ort, an dem Wanderer zurück von ihrer Erfahrung in der High Sierra kommen.
Es gibt Geschundene und Gestählte.
Ich fühle mich auch geschunden, wenngleich nicht körperlich, und dachte hier, mich teilen zu können, Teil sein zu können.
Aber ich bin es nicht.
Matthias meint, das sei letztlich die Folge meiner Flüchte, der ständigen Sprünge. Recht hat er. Aber die hatten doch ihren Grund. Warum flieht man? Warum springt man? Aus Angst und Hoffnung.
Und morgen springe ich wieder zurück vom kurzen Urlaub – in meine Welt.
Matthias, ich freu‘ mich, Dich unter den Gestählten zu wissen.
Gestählt wäre ich, könnte ich durch das gehen, was mich fliehen lässt. Das, was geschieht in meinem Gehirn, was ich ‚Verlorensein‘ nenne. Dazu müsste ich mich nur der Einsamkeit stellen. Auch, um mich den Menschen, denen ich dort begegne, trotz meiner Angst, zumuten zu lernen.
Das ist hier kein Problem. Auf, Karin, los: Internetlose Strecken gibt es hier überall. Nervige, wenngleich vermutlich harmlose, Schneefelder unvermeidbar.
Ihr, Freunde, singt mir Eure Lieder…. Sagt mir, die Ihr mich kennt: Rein in die befürchtete Qual, ein weiteres Mal? Ein letzter Versuch, zu lernen, sie in Stärke zu verwandeln?
Oder geht es um Annahme der Unfähigkeit?
Ja, ich weiß… die Antwort muss ich selbst finden.