Beeren am Weg, Freude

Auf dem Camino habe ich sie geliebt: Wilde Brombeerhecken am Wegesrand versprachen eine Hoffnung darauf, ein paar reife Früchte zu finden. Eine Überraschung, vielverspechende Erwartung, eine umwerfend verführerische Einladung zu einer kleinen Pause – und das sogar mit Belohnung!

Ein annehmbares Geschenk.

Ich erinnere mich nicht mehr genau an den Ort auf dem Weg oder die Hartnäckigkeit, mit der sich ihre Dornen in meine Haut kratzten. Ich erinnere mich auch nicht mehr genau an den Geschmack jeder einzelnen Beere – es sind ja immer auch Saure dabei… aber ich kann, hier und heute, Jahre später, noch Kontakt aufnehmen zu der Freude, die diese Szenerie für mich bereitet hat.

Ich habe sie mir also nicht nur im Wortsinne einverleibt: Ich habe sie mir zu eigen gemacht.

Wohlwissend, dieses kleine Glück vielleicht mit vielen anderen zu teilen, ist es auch meines, ganz alleine.

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