Nachtrag…

 

… Anlass zu einem weiteren Abschiedsbild:

 

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Sie fasst mich, die Kleine.

Ich das, wie so vieles andere, noch nicht wirklich.

Mulme

aus Scham und Angst

legt sich fast völlig erstickend

über Familie „Wasjaauch“

Freude, Leichtigkeit, Glücklichsein, Überraschung

ja und der Herr „Darfjagarnicht-Könntedochaberauch“…

Stolz

 

Ja, Charlotte, die schauen wir uns ganz vorsichtig an.

Das Hemd

Es ist nicht zu fassen, wie lange ich an diesem Blogbeitrag hier bastele. Nun pack ich ihn, um ihn loszulassen und mit ihm „Es“.

Das Hemd.

Oder das Fett?

Es ist meines und wird immer gewesen bleiben. Es darf jetzt aber werden, anders zu sein.

Zurück zum Hemd.

Habt Ihr schon vom Markenwarenankäufer im Internet gehört? Man gibt den Hersteller an, die Art der Kleidung (Hose, Bluse,…), bekommt den Preis genannt, darf die Ware kostenlos dort hin schicken und weg ist sie. Nach Prüfung der klar genannten Annahmevoraussetzungen erfolgt

die Zahlung shnell und unkompliziert als Banküberweisung.

Genau dort befindet sich gerade „das Hemd“.

Es ist weg, aber noch nicht ganz. Es könnte abgelehnt werden. Denn es ist älter als die erlaubten fünf Jahre…. genauer gesagt sind es mehr als 20 Jahre, die es mich begleitet hat, wie mir gerade bewusst wird.

Ich habe es einfach mit den anderen Hemden dort hin geschickt, befindet es sich doch noch in wirklich gutem Zustand. Es lag ja auch lange in Kisten….

…was darauf hinweisen könnte, dass ich es nie gemocht habe, aber das Gegenteil ist der Fall.

Das Glück, dieses Hemd damals gefunden zu haben, kann ich noch heute nachempfinden. Vor ca. dreißig Jahren gab es für Menschen wie mich das Internet noch nicht wirklich. Alleine dieses Geschäft gefunden zu haben, war ein Geschenk für mich. Er bot nicht nur passende Kleidung an, sondern auch bunte, moderne, frische Farben! Damit lässt sich einiges vor sich selbst verdecken. Und dieses Hemd war auch vom Material her genau das Richtige für mich. Der feste Baumwollstoff gleicht dem eines Segeltuchs. Ich mochte es nie, wenn die Oberteile am Gesäß hängen bleiben. Ich mochte mich und meine Konturen immer versteckt und geglättet wissen. Ich war so glücklich mit diesem Hemd.

Es war damals, 1996/97, bereits mit im Reisegepäck zu meiner ersten stationären Psychotherapiebehandlung in Bad Grönenbach…

Ich hatte das Hemd also damals schon gekauft, mich also damit abgefunden, äußerlich und innerlich diese Maße für mich zu verschlingen.

Und erkannte das zwar als Symptom, aber…

Ich mochte „es“, also das Hemd (,…), sehr und habe es aufbewahrt. Ich trug es nicht wirklich oft. Es lag viel in Kisten und hat gewartet darauf, das es getragen wird.

Nur Kleidungsstücke, an denen ich irgendwie gehangen habe, durften in Kisten darauf warten, dass sie wieder, je nach dem, passen oder gefallen. Ich hatte meistens eine „zu groß“ und eine „zu klein“ Kiste. Dieses Hemd lag oft in der zweiteren. Manchmal war es mir auch einfach nur zu bunt, auffällig und ich deshalb unpassend.

Warum schreibe ich von diesem Hemd?

Ich möchte ihm als Zeichen der Wertschätzung einen schriftlichen Abschiedsgruß widmen… ähnlich vielleicht wie neulich dem Dacia. Es hatte lange, lange Zeit einen Nutzen für mich.

Nun aber ist es weg.

Darf ich es mit meinem Körperfett vergleichen? Natürlich kann ich nicht in die Zukunft sehen. Und die Erfahrung weiß, dass ich schon oft ab- und wieder zugenommen habe. Dieses Hemd hatte mich dennoch die ganze Zeit begleitet… Nun aber ist es weg.

Diese Ausmaße sind weg. Diese Bedürfnisse waren mit alten Mustern nicht mehr zu bewältigen.

Das Hemd ist weg. Und ein Neues ist schon da.

Es ist nicht weit. Aber es passt größentechnisch. Es ist aus reinem Leinen („Segeltuch light“ 😉 ), welches ich gerne mag. Ob es mir emotional passt, werde ich noch finden.

Das Alte jedenfalls, werde ich nicht mehr finden. Es ist weg.

Unabhängig von meinen Ausmaßen: Es würde mich nicht mehr anpassen können.

Hemd, Fett, lass Dich von anderen tragen. Ich derweil trage mehr und mehr Andersmich.

 

PS: Dieser Markenwarenankäufer bietet an, die Sachen gegen Gebühr zurück zu senden, die er nicht annehmen möchte.

Es könnte ja noch Ebaywert für mich haben?

Jetzt, nach dem Schreiben dieses Blogbeitrags weiß ich: Sie dürfen es behalten. Ich habe es getragen. Ich brauche es nicht mehr.

Und ich lasse es Wert gewesen und nun anders sein.

Danke, Hemd

Gegenstände von Nutzen

Als Beispiel dient der motorgeschädigte Dacia.

Er war ein Ding, das seinen vorrangigen Nutzen für mich vollkommen verloren hatte und nun nach einer ( – völlig anderen – ) Aufgabe rief.

Die Aufgabe (in zweideutiger Hinsicht) gliedert sich in mindestens zwei Teilaufgaben.

Teilaufgabe eins war die Trennung, Teilaufgabe zwei die Entscheidung.

Der Prozess der Trennung fühlt sich nicht gut an. Ein Dazwischensein. Kontakt mit Misstrauen und Angst.

Die Befürchtung, ich könnte (in Zukunft) mit meiner Fehlentscheidung konfrontiert sein, schwemmt also Gefühle ins Bewusstsein. Das Problem ist, dass ich als Karin, die ich bin, oft „Schlimm“ als Bewertung für alles mit im Gepäck habe. Und Schlimm hat die Power eines wütend gewordenen Elefantenjungbullens. Er glaubt, die Bühne gegen „irgendwas da draußen oder drinnen“ verteidigen zu müssen und setzt seine Grenzen übergriffig wie eine Flutwelle. „Schlimm“ macht blind für Hoffnung und Zuversicht, setzt sich fettleibig vor den Mut und erstickt die Lungenflügel des Vertrauens, die Offenheit dem Leben gegenüber, kurz: Schlimm verhindert die freie, klare Sicht, die für Teilaufgabe zwei hilfreich wäre, also die Sicht auf das Ziel, die bewusste Entscheidung.

Teil eins der Aufgabe des Gegenstandes, das seinen Nutzen für mich verloren hat, ist also durch meinen „Schlimm“ ziemlich erschwert.

Umso klarer ich die Entscheidung treffe, desto präsenter ist Schlimm.

So löste ich Teil zwei der Aufgabe, die Entscheidung, fast „aus Versehen“ und folgte dem vorsichtigen Schritt, zu dem ich mich entschieden hatte… er führte in die richtige Richtung, also in Richtung „Getrenntsein vom Dacia“ (Aufgabe/Hingeben des Problems „Dacia“), war aber unklar, wischiwaschi,…

Die darauffolgende Entscheidung zur Trennung, war keine von schwarz oder weiß, vollzog sich aber dennoch:

…und dann war er weg und geht seinem jetztigen Nutzen nach.

Es fühlt sich gut an. Aber dieses gute Gefühl ist, wie die getroffene Entscheidung, sanft. Es könnte besser sein. Das Hochgefühl klarer, der Körper aufrichtiger. Und der ganze Prozess, also Trennung und Entscheidung, hätte mich nicht so lange (ja, Schlimm, ruhig Blut…) beschäftigen müssen. Aber diese Sanftheit ist vielleicht (vielleicht: „noch“, vielleicht: „manchmal“) mein Mittel, meinen Schlimm zu besänftigen, zu bändigen.

Es ist mein Chor.

Gegenstände

Warnung: Nu wird’s uh…jujui und pfffhhh. Ich muss schonmal über mich selbst grinsen. Nach außen sicher nur fast unsichtbar zu sehen, aber ganz sicher zu spüren. Eine angenehme Leichtigkeit macht sich breit und spielt mit den Widerständen. Gut so, dann haben sie zu tun.

…und mein Hirn sprudelt…

Widerstand hat die selbe Herkunft wie Gegenstand:

Etymologie: Das Wort »wider« ist synonym mit »gegen«, sodass »Widerstand« usprünglich das Gleiche bedeutete wie »Gegenstand«, nämlich »Entgegenstehendes« oder »Hemmendes«. »Gegenstand« ist im Laufe des 18. Jahrhunderts als eine Eindeutschung für »Objekt« gebräuchlich geworden, während »Widerstand« den ursprünglichen Sinn behielt.

kopiert von der Webseite: gestalttherapie-lexikon.de/widerstand.htm

PS: Und in beiden Wörtern ist „Tand“ enthalten…

 

In dieser Reihe von Blogbeiträgen möchte ich mit der Idee spielen, mich über „Gegenstände“ meinen inneren Widerständen gegen „mich“, also meinem Erleben, Werten, Urteilen, meiner Erlaubnis, mich frei und meiner sicher zu fühlen, zu nähern um mich auf diesem Wege einzuladen, mich zu weiten.

 

Wie es dazu kam:

Ich erkenne gerade (mal wieder), wie schön es ist, etwas entsorgen zu können.

Bringt man es zum Müll oder zu Ebay habe ich damit ziemlich ausgesorgt.

 

und mein Hirn sprudelt…

 

„Umsorgen“ = Einpacken, umhüllen, abdichten, verstecken, Übelkeit, Ekel, Druck

Also zur „Sorge“, mich sorgen um…. muss ich unbedingt auch mal was für mich zu fassen zu bekommen. Aber erstmal soll es um Gegenstände gehen…

Grob eingegrenzt habe ich erstmal

  1. Gegenstände von Nutzen und
  2. Gegenstände von Erinnerungen (kommt später, jetzt, K-Freitag, 14:11 Uhr, muss ich dringend Motorradfahren; Ziel: Eisdiele in Kurvenendbachtal)