Gemeinsam

Es ist nicht selbstverständlich, dass alle vier dazu eingeteilten Rehabilitanten zum wöchentlichen Küchendienst da sind, wann sie erscheinen und schon gar nicht, mit welchem Anspruch.

So war es mir eine Freude, mit Jan zusammen zu arbeiten, den ich schon aus der Holzwerkstatt kenne.

Die halbleinenen Geschirrtücher in unseren Händen sorgten für schnelle und gründliche Trocknung der letzten Aufbewahrungscontainer des Mittagessens. Entspannung stellte sich ein: Wir hatten es geschaffft, schnell, gründlich und reibungslos die gestellten Aufgaben zu erfüllen.

Ausatmen.

Durch das offene Milchglasfenster drang der Ruf eines unkenntlichen Mannes:

„Junge Frau!?!“

Lachend musste ich rekapitulieren: „Jetzt hab ich mich doch direkt angesprochen gefühlt…“

Worauf Jan meinte: „Macht nichts, ich auch!“

Dienst zu tun hat was von Arbeit. Wenn ich zu dem, was ich ggf. arbeitend geschaffen habe, stehen kann, ist das befriedigend. Daran gar Spaß zu haben, ist (ein) Glück.

Welcher Begriff benennt den Zustand, wenn solcherlei Glücksempfinden dann auch noch in Gemeinsamkeit geschieht?

Weiß nicht.

Aber er fühlt sich ziemlich gut an.