Im Rahmen der Behandlungsstunden mit meinen körperpsychotherapeutisch interessierten HelferInnen wurde und werde ich oft gefragt: „Und wie fühlt sich das im Körper an?“
Oft spüre ich irgendwie nichts, kann es nicht beschreiben oder ich spüre was, sage das und gleich das dazu, was meine inneren Kritiker dazu meinen. Sie finden das dann „immer“ „zu wenig“, „falsch“, „dumm“, „verlogen“. Kurz: Ich habe es schwer, meinen Körper wahrzunehmen und das einfach zu beschreiben, was er mir mitteilt. Ich will „die Kritiker“ nicht hören und die Gefühle nicht wahrnehmen, die diese Gedanken auslösen.
Gerade jetzt fühle ich dieses Gefühl, das meistens da ist und versuche mal, es zu beschreiben. Ich nenne es mal so: Es fühlt sich an, wie eine „innere Neurodermitis“. Ich würde die Unruhe, das Aufgewühltsein als „juckloses Kribbeln unter der Haut“ beschreiben. Also nicht auf, sondern unter der Oberhaut. Es ist gerade am deutlichsten in der Schulterpartie, den Schulterblättern und den Oberarmen wahrzunehmen. Die Oberschenkel senden es aber auch. Die Zahnreihen haben übersanften Druck, der Kiefer ist also angespannt. Der Körper ist gespannt. Aber nicht freudig erregt gespannt, sondern wie in der Erwartung einer unvorhersehbaren, aber altbekannten Gefahr. Es ist nicht klar, was kommt. Glaube aber, zu wissen, es kommt eine bedrohliche Situation auf mich zu. Mein Urteil lautet: „Ich muss aufpassen“. Ich sollte „raus“.
…und gehe jetzt auch raus – in die Sonne.
Und auf den Samstags-Wochenmarkt.
Die Sonne spüren, die Wärme fühlen, Sicherheit sehen, versuchen, sie auf mich wirken zu lassen.
Sie einladen, mir unter die Haut zu gehen.
Üben, etwas mehr
damit
statt etwas dagegen zu tun.