Leid halten


Screenshot einer Handynotiz. „Eines angelutschten Gedankenbonbons“:
 

Sie müssen es nicht aushalten

Sie halten mich aus

 

Ich halte es aus.

Ich halte es        ?

Das Leid Das Leiden

ich halte es     Aus !

 

Es war einer dieser Momente der schmerzhaft umkämpften Haltlosigkeit.

Das zermalmende Gefühl der Unfähigkeit, „Es“ aushalten zu können.

Indem ich das „Schlimme“, das Leiden, von mir trenne, es glaube, mit anderen teilen zu müssen, vergrößere ich meine Unfähigkeit, also es, das Gefühl, mich selbst (aus-) halten zu können.

Indem ich es (nicht /aus-) halte, halte ich es.

Indem ich es nicht (wahr-) haben kann, füttere ich dessen Existenz, die Angst davor, den Schrecken…

Indem ich es er- lebe, lebe ich. Er-

Leben

?!!

 

Gummi: Umso stärker ich ziehe, desto stärker der Zug.