Gestern habe ich erst mal ein Bad genommen. Ich glaube, kein Mensch, der nicht schon mal Ähnliches erlebt hat, kann sich vorstellen, wie dreckig man nach nur 1,5 Tagen auf dem Trail sein kann. Aber es war nicht nur der Staub, den ich mir da von Körper gewaschen habe: Ich habe immer wieder den Eindruck, ein Teil der erlebten Anstrengung der vergangenen Tage fließt mit einer schönen Körperwäsche von mir ab.
Einfach und wunderbar.
Aber nicht nur das. Gutes Essen tut gut. So war ich frühstücken und habe im Teddy Bear Restaurant Pancakes bestellt und mit Butter und Sirup gegessen.
Dabei habe ich noch Jens getroffen, mit dem ich vor 22 Tagen in Campo gestartet bin. Er gehört zu den Menschen, in deren Nähe ich mich wohl fühlen kann.
Ich habe Wäsche gewaschen. Auch saubere, von Staub, Schweiß und Blut gereinigte Wäsche am Körper zu tragen, ist eine Wohltat.
Und dann kam Matthias hier an, als wenn alles so sein sollte, um mein Erholungsprogramm perfekt zu machen.
Wie lange ich noch bleiben werde, weiß ich nicht. Es ist ein Sturm angekündigt, Schnee und Regen. Dem will ich mich nicht aussetzen.
Habe mich noch nicht entschieden.
Bei meiner Tramptour nach Südfrankreich war ich irgendwann sie dreckig, dass ich dachte, ich werde nie wieder sauber. Es gab so wenig Wasser zum Waschen, dass es nur für die Zähne reichte. Und wenn man von berufswegen dauernd die Hände waschen muss, ist das eine echte Herausforderung. – Ich wünsche dir immer wieder so eine Oase.