Kasperltheater

Ich habe das Gefühl mich entschuldigen zu müssen.

Dafür möchte ich um Verzeihung bitten.

Denn Schuld setzt eine Verletzung voraus.

Kein Mensch hat mir was von einer durch mich verursachten Verletzung gesagt.

Dass ich trotzdem das Gefühl habe, mich entschuldigen zu müssen, heißt, ich misstraue.

Das macht mich traurig.

Und es berechtigt mein Gefühl der Schuld.


Welches Bedürfnis steckt dahinter? Was kann ich gerade nicht für mich tun, wenn ich mir und der Welt nicht die Ruhe lassen kann?

Mitgefühlschmarotzerei? Zuwendungsmanipulation? Erwecken der Wut als Stabilisator und Schmerzdämpfer? Hass als Ventil? Spürbarer Ekel als Zeuge der Anklage, als „amtliche Beglaubigung“?


Na, ihr meine Schatten, seid ihr alle da?

Gut. Dann gehen wir alle wieder schlafen. Schlaft gut und sicher. Ich tu Euch nichts. Ihr habt Berechtigung. Ihr seid aus kindlich naiver Notwendigkeit geformt und ausgestaltet in Meisterjahren des Kopfwerks.

Jeder Eurer Hiebe sitzt.

Gewiss träumt ihr vom Ruhestand.


Und jetzt

Fast bin ich gelangweilt.

Verweile ich nicht dort.



Wer spielt hier wen?