Gerade berührt mich ein Sonnenstrahl. Zwischen zwei träge vorüberziehenden Wolken scheint er von so weit her bis genau hier her.
Er kam zu mir in genau diesem Moment und traf mich mitten im Gesicht:
Ein Reflex schloss mir die Augen. Oder war es Scham?
In seiner Gegenwart verschwand die Schwere für eine Weile in die Pause und ich war nicht mehr alleine unter all den Menschen im Park mit meinen Gedanken und dem, was man Gefühl nennt. Und so formte die Sonne aus Tränen salzige Krusten auf meiner Haut.
Und nun, da die Wolke uns trennt, tut der Wind ihren Dienst.
Ich bin verloren.
Bleibt ein Gedanke und schmiegt sich in das Gefühl.
Ich habe mein Leben verloren.
Nein.
Verloren habe ich meine Muster dessen, was ich für mein Leben hielt.
Verloren bin ich für meine alte Welt. Verloren ist sie für mich.
Es strebt, zieht, drückt, presst nach dem Finden von Ruhe, Platz, Sicherheit – einer Aufgabe?
Aufgabe heißt, jetzt zu sein. Verkorkst, in Wut oder Angst, verwirrt, dumm, hilfreich, fleißig, ordentlich, faul, falsch, unruhig… zu sein. Es sein zu lassen, Bewertung zu bewerten, ist Aufgabe.
Mit jedem Moment verliert sich ein Jetzt in die Vergangenheit.
Mit jedem Moment schickt das Leben ein neues.