Mir auf der Spur

Wenn ich gefragt werde, was ich gerne tue, kommt mir das Finden in den Sinn.

Ein Fundstück auf dem Flohmarkt, ein Blatt im Wald, der Duft eines Krautes oder das Wahrnehmen eines Wesens, Mensch z.B., das meinen Weg kreuzt. Oder eine Entdeckung beim Bildermachen, also einem Versuch ein Gefühl zu begreifen, das ich oft genug nicht benennen kann.

Gestern beim Singen habe ich gefunden, dass es mir um die Erfüllung einer Erwartung geht.

Die erfüllte Erwartung der Enttäuschung fühlt sich wahr an, bringt mich auf den Boden der vertrauten Gefühle zurück, die ich im Rahmen der vorsichtigen Vorfreude verlassen hatte.

Die vertrauten Gefühle der Sicherheit des Icherlebens als Kind sind Enttäuschung, das Gefühl weder gesehen zu werden, noch erlauben zu können, sichtbar zu sein – aus Angst, als Unwert erkannt und zurückgelassen zu werden.

Diesen Gefühlscocktail inszeniere ich mir immer wieder. Er ist meine Heimat.

Mir auf der Spur.

So konnte ich gestern lernen, dass es mir bei dem Finden, dass mein Herz erfreut, um die Un-erwartung geht.

So war die Vorfreude auf die Erlaubnis, womöglich Teil sein zu können, wunderbar.

Das Verträumtsein kommt mir in den Sinn… Das Zusammenspinnen des Womöglichwahrseinkönnens.

Oder ich finde die Erfüllung der Enttäuschung… Also Vertrautheit.

Ich nehme den Schmerz in Kauf oder es geht gerade darum, ihn zu spüren.

Um Vertrauen zu erleben, lebe ich die Heimat, inszeniere mir einen Gefühlscocktail- Heimatfilm.

Mir auf der Spur.

Sucht ist die Erfüllung des Heimatgefühls.

Welches, wenn ich Hrn Gerald Hüther (einfach wunderbar… siehe z.B. YouTube) Glauben schenken darf, nicht wegnehmbar ist. Hardware im Hirn. Nur zu ÜBER-denken. Durch Momente der Begeisterung neu zu erlernen. Aber es wird immer ein Programm, nie Einwahrsein sein.

Heimatfilminszenierung.

Schaue ich aber auf das Leben jetzt, muss ich nicht ins Kino. So vertraut es mir auch ist.