Des Esels Brückenbau Zwischenbericht

Ortskenntnis

Inzwischen hat sich die Pendelzeit zwischen Klinik und Nebendomizil (Christophs Wohnung) auf ca. 15 Minuten reduziert. Ich weiß, das mein momentaner Lieblingsort „Knoblauchsfelder“ heißt (und riecht 😉 ) und erreiche ihn zielstrebig in nur 10 Minuten. Ich weiß, wo ich Lebensmittel und Drogeriebedarf einkaufe, wo Reformhaus und Bioladen ist. Die Post würde ich finden, auch den Marienbergpark und klar, die Pegnitz. Das Lokal, in dem ich am Liebsten Zeit verbringe, habe ich trotz verschiedener Tests noch nicht gefunden. Aber ich mache mich spätestens am Wochenende auf die Suche nach dem gemütlichen, kleinen Radladen namens „die Pumpe“, in dem wir im Herbst waren und gebe dem dort angebotenen Kaffee wieder eine Chance. Der selbstgebackene Kuchen zumindest war sensationell und ich freue mich schon darauf, wieder ins Reich des geschmacklichen Genusses verführt zu werden. Und, ja, ich bin gespannt darauf, was „Die mit dem Kuchen spricht“ 😉 dabei so alles erfährt. Vielleicht schafft sie es ja ein Weilchen zuzuhören.
DBT

Es geht nicht darum, Gefühle „weg“ zu machen. Es geht darum, Herr oder Dame der Lage zu bleiben.

Das ist ja auch mein wichtigstes Argument gegen die Einnahme von Psychopharmaka.

Ich habe so lange meine Gefühle „weggefressen“, jetzt möchte ich nicht einfach das Mittel der Unterdrückung ändern.

Und wer sagt mir, das es nicht noch viel schlimmer werden würde, wenn ich das täte?

Es ist oft schwer, tut manchmal richtig weh und es fühlt sich – auch sprichwörtlich – unglaubhaft an.

Aber ehrlicher.

Es kann also nicht darum gehen, Gefühle zu verändern. Denn die sind da. Sie sind da und spiegeln in Form von Neutrtransmitterproduktion die Welt, die ich als Kleinkind erlebt habe. Mein damaliges Hirn als hat sich alles gemerkt und entsprechend seines Entwicklungsstandes sowie seiner individuellen Vulnerabilität gespeichert: Wie es denken, bewerten und handeln muss, um zu überleben. Die alten Gefühle (Angst, Wut, Scham, Schuld, Trauer, Trostlosigkeit,…) sind unveränderlich. Aber Gelerntes kann man ändern.

Wahrnehmung, Bewertung, Handlung. Gedanken auch.

Um sie zu beeinflussen lernen wir hier „Skills“, Fertigkeiten.

Und üben praktisch sie einzusetzen, so gut es gerade geht.

Fortsetzung folgt… 🙂

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