Gestern spielte die Eintracht in Frankfurt gegen den HSV. Gegen Ende der zweiten Halbzeit forderten die Fans im ausverkauften Stadion lautstark die Einwechslung von „Alex Meier Fußballgott“.
Dieser Beiname wird ihm schon sein Jahren zuteil und sowas fällt einem nicht einfach zu.
Alex Meier spielt seit 2004 als Stürmer bei der Eintracht. Das ist im Bundesligafußball eine sehr lange Zeit. Er stieg mit auf und ab und auf und ab und auf und war lange Zeit ein Garant für die jeweils nötigen Tore. Obwohl man sich oft des Eindrucks nicht verwehren konnte, dass die Eintracht nur mit ihm auf dem Platz gewinnen konnte, zeigte er sich in den Interviews immer bescheiden, unkompliziert, hob sich nicht hervor und reihte seine Leistung immer in die der Mannschaft ein. Sowas merken sich die Fans.
In der laufenden, fast abgelaufenen Saison hat er verletzungsbedingt nicht gespielt. Und als Fünfunddreißigjähriger wird er wohl auch nicht mehr damit rechnen, dass sein Vertrag nochmals verlängert wird. Aber gestern war er seit langem mal wieder im Kader und dann war es so weit: Alex Meier wurde in der 86. Minute beim Stand von 2:0 für die Eintracht eingewechselt. Das alleine war schon ein irgendwie ergreifender Moment.
Es war diese Freude, die ich teilen und fühlen konnte und mich zu Gänsehautschauern, ja, sogar feuchten Augen rührte. Anerkennung des Trainers für seine Arbeit und Geste für die Fans, die mit ihrem stadionbeschallenden, anhaltenden Feiergesang ihre Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck brachten.
Und dann schoss der Kerl doch tatsächlich in der 90. Minute noch das 3:0!
Ich konnte mich – ganz einfach – mit ihm und Tausenden anderen freuen. Einfache, geteilete Rührung, Anerkennung, Freude.
Und das war – einfach – schön.
Und für diesen Moment freue ich mich für Dich 🙂