Ich musste wieder weg.
Es war am Donnerstag, den 11. Oktober. Die Reise führte mich zunächst in den Norden zu Brigitte, Clara und Arthur, Frau Mauz und Bruno nach Weitendorf.
„Weitendorf“ ist ein so schöner Name für diesen Platz. Ich bin noch jetzt fasziniert von… wie soll ich es beschreiben?
Ich habe so eine Geste im Sinn: Kennt Ihr diesen freundlichen, aufwärts nickenden Blick über die Schultern, der, kaum sichtbar zwinkernd, aufmuntert, einfach mal mitzukommen? Genau das machte diese völlig unaufgeregte Gelassenheit, mit der ich mich dort bei Euch willkommen fühlte. Ich mich und mit mir meine Dauerbegleiter „Zweifel und Angst“. Zugegeben: Die beiden waren echt beeindruckt und schauten sich irritiert um: Könnte es wirklich einen Platz zum Loslassen und Beinebaumeln geben?
Noch immer irgendwie ungläubig staunend sage ich:
„Danke“.
Wir kommen wieder.
Ein Termin führte mich am Montag, den 16. Oktober nach Goslar. Ich blieb anschließend zwei Nächte in Braunlage.
Wir saßen auf den Bänken am Torfhaus, in Duderstadt und mehrere hundert, oft kurvige Kilometer auf denen der Motorräder – an diesem sonnigen Dienstag im Harz.
Ja, schön war’s mit Dir, Matthias! Hab‘ Dank. Gerne wieder… (von guten Dingen kann ich so schlecht genug bekommen 😉 ).
Nein, zurück nach Wetzlar wollte und konnte ich noch immer nicht.
Ich fürchte, bei mir wollen Gehör, Verstand und Gefühl oft einfach nichts miteinander zu tun haben. Aber irgendwie hast Du’s geschafft, Christoph, und so oft „Du bist willkommen“ gesagt, dass ich mich gerne zu Dir auf den Weg nach Nürnberg gemacht habe. Ich bin durch Deine weit geöffnete Türe gegangen und durfte und konnte ganz lange (bis zum Do., 26.10.) bleiben. Du hast mich und ich es bei Dir mit mir (aus-) gehalten.
Und das war, gerade zum Abschluss dieses, meines Jahres des realen, aber mehr noch des emotionalen „Aufgemachtseins“, nicht immer einfach.
Ich atme ein und spüre sie, die tiefe Dankbarkeit.
Ich danke Euch allen, die Ihr mich begleitet habt. Euch, zu denen ich Vertrauen haben, leben oder es mit Eurer Hilfe immer wieder üben kann.
Es ist ein Spiegel. Wie ich Euch, so ich irgendwie auch mir:
Ich nenne es „mein Herz öffnen können“.
In diesem klitzekleinen Moment.
Liebe Karin, nach langer Sendepause ein kleines Lebenszeichen von mir. Es gibt mich noch! Ich hatte und habe ein berufliches „Erdbeben“ zu überstehen, musste mich ein wenig einigeln und meine Wunden lecken. Ich wünsche Dir einen guten Start und denke an Dich Rebekka