Start nach Frankreich

Bin in Nancy gelandet. 500km kreuz und quer fast karten- und autobahnlos bei optimalem Wetter.

Habe mich über die Sonnenblumenfelder und das blass glänzende Gelb der Gertreidestoppeln gefreut, den Geruch von gemähtem Gras genossen und mich von der entspannte Gemütlichkeit, mit der hier über Landstraßen gefahren wird, anstecken lassen.

Habe mit Glück einen Mc D gefunden und per dortigem freiem WLAN einen naheliegenden Campingplatz ausgemacht.

Wie geht es weiter?

Ich würde gerne mal wieder ans Meer. Es riechen und rauschen hören, den Wind und die Sonne auf der Haut spüren, im warmen Sand liegen und einen guten Wein dazu trinken.

Weit weg. Und: Weit zurück.

Könnte ich es wirklich auch alleine genießen?

Mal sehen, was mich packt.

Ich war übrigens auch noch nie am Atlantik.

Undenkbares – Angst und Lust

Nein, eine PCT Nachlese ist mir noch nicht wirklich möglich.

Ich bin so dankbar, dass ich da war.

Gleichzeitig ist es irgendwie noch nicht wahr.

Und die Gefühle und Rahmenbedingungen, die mich zum Abbruch geführt haben, sind zwar für mich logisch und zwingend, aber noch nicht für alle meine Chormitglieder akzeptabel.

Dennoch: Die Idee, mich in eigentlich Undenkbares zu trauen, ist nicht tot.

Sie hat sogar ihren Reiz.

Ich habe gepackt. Mein guter, alter, zuverlässiger Spaßbringer BMW R1150R wird mich in mein nächstes kleines Abenteuer bringen.

Alleine.

Morgen geht’s los.

Echt jetzt? Richtung Frankreich?

Wir werden sehen.

Dinge 2

Geht Euch das auch so?

Eingekauft ist so schnell. Gegessen auch.

Entrümpeln ist schwer. Abnehmen auch.

Raum und Ordnung in Räumen und Schränken empfinde ich als wohltuend; ich kann durchatmen.

Ich habe seit Oktober 2016 rund 30 kg abgenommen. Ich bin noch nicht angekommen in diesem neuen Körper, aber es macht mir Freude, in kleinere Kleidung zu steigen und mich darüber zu wundern, das ich da hinein passe.

Dinge zu besitzen, greifbar zu haben, ist bequem. Aber sie kosten Geld, Zeit und Raum.

Es ist auch bequem, Mittel und Beschäftigungen zu missbrauchen. Aber sie kosten Geld, Zeit, Gesundheit und das Gefühl, am Leben zu sein.

Ich habe es gerne bequem.

Und teilzunehmen am eigenen Leben macht Angst, ok, aber auch neugierig. Könnte verdammt lecker sein.

Das ist meine derzeitige Zwickmühle und sie fühlt sich dementsprechend an.

Aber es gibt doch noch andere Felder auf diesem Spielbrett…

Raum

Vor ein paar Tagen habe ich mich aktiv gegen meine aktuellen Essgewohnheiten gestemmt und mir es zum Frühstück schön gemacht.

So ein Esstisch wird bei uns schnell mal als Ablage missbraucht. Davon habe ich den Unseren heute entbunden, ihn frei geräumt, gewischt und mit einem Tuch geschützt. Von der naheliegenden Grünanlage habe ich ein Röschen geklaut. Und Bärtram, unser salzstreuender Daueroptimist, leistete mir beim Frühstück mit Mandelmus-Frischkornbrei und Apfelstücken Gesellschaft.

Ich spüre, wie gut mir das tut. Ich hatte auch plötzlich Zeit und Raum für die Zeitung und konnte etwas darin stöbern. Entdecken, was mich interessiert, also Offenheit spüren und zulassen, statt mich komplett zu verschließen.

Raum schafft Raum.

Dinge

Zitat von mir selbst, ein paar Beiträge zuvor:

„Ich (…) spüre die Last, die in Dingen lagert. Dinge haben in der Vergangenheit Lebenszeit gekostet. Und sie fordern dieselbe in der Zukunft.“

Gestern habe ich angefangen, die Kammer neben der Küche zu räumen. Ich möchte Platz, Sauberkeit und neue Ordnung schaffen. Es gelingt mir nur zum Teil. Ich stelle fest, dass ich mich nur schwer trennen kann.

Dinge wie Kuchenformen. Unmengen von Tupperschüsseln. Kerzenständer. Die verschiedensten Reinigungsmittel. Und unglaublich viele Lebensmittel.

Ich fasse es selbst nicht, welche Mengen an Dingen da lagern.

Aber morgens ist meine beste Zeit…

Willkommen

„Es ist viel in Bewegung gekommen“ in meinem Er-Leben seit dem letzten Jahr, genauer gesagt, seit meinem Aufenthalt in der Heiligenfeldklinik Uffenheim.

Manchmal denke ich: Zu viel, zu chaotisch, zu schnell.

Deshalb möchte ich diese Seite hier nutzen, um etwas für mich zu halten. Vielleicht handelt es sich um einen Denkansatz, ein Erlebnis oder Gedankenspiel, eine Entdeckung oder Erfahrung, ein Gefühl oder Bild – was immer es ist – es ist mir in irgendeiner Weise wertvoll.

Wichtig genug, um vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt wieder eine Bedeutung zu haben, wie für immer gelöscht zu werden oder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Eine Art „Geschenk“ – entdeckt, betrachtet, gefühlt und in Worte gefasst. Zum einen, um mich dabei an mich selbst zu erinnern, die ich es mir gemacht habe. Aber durch die Veröffentlichung hier im Blog teile ich es auch mit Euch – und damit widerum mich mit.

Ich lade Euch, meine „Lieblingsmenschen“, ganz herzlich ein, Teil zu haben, aber auch Teil zu sein, denn ich bin sehr gespannt darauf, was Ihr beim Lesen so erlebt: Auf Eure Blickwinkel, Ideen, Ausblicke, Stolpersteine, Entdeckungen auf diesem Weg, also auf Eure Rückmeldungen und Kommentare.

Ich danke Euch vorab ganz herzlich dafür!

Das magische Eintrittswort* 😉 erfahrt Ihr von mir .

(*bitte nicht ungefragt weitergeben – Danke)