Undenkbares – Angst und Lust

Nein, eine PCT Nachlese ist mir noch nicht wirklich möglich.

Ich bin so dankbar, dass ich da war.

Gleichzeitig ist es irgendwie noch nicht wahr.

Und die Gefühle und Rahmenbedingungen, die mich zum Abbruch geführt haben, sind zwar für mich logisch und zwingend, aber noch nicht für alle meine Chormitglieder akzeptabel.

Dennoch: Die Idee, mich in eigentlich Undenkbares zu trauen, ist nicht tot.

Sie hat sogar ihren Reiz.

Ich habe gepackt. Mein guter, alter, zuverlässiger Spaßbringer BMW R1150R wird mich in mein nächstes kleines Abenteuer bringen.

Alleine.

Morgen geht’s los.

Echt jetzt? Richtung Frankreich?

Wir werden sehen.

Dinge 2

Geht Euch das auch so?

Eingekauft ist so schnell. Gegessen auch.

Entrümpeln ist schwer. Abnehmen auch.

Raum und Ordnung in Räumen und Schränken empfinde ich als wohltuend; ich kann durchatmen.

Ich habe seit Oktober 2016 rund 30 kg abgenommen. Ich bin noch nicht angekommen in diesem neuen Körper, aber es macht mir Freude, in kleinere Kleidung zu steigen und mich darüber zu wundern, das ich da hinein passe.

Dinge zu besitzen, greifbar zu haben, ist bequem. Aber sie kosten Geld, Zeit und Raum.

Es ist auch bequem, Mittel und Beschäftigungen zu missbrauchen. Aber sie kosten Geld, Zeit, Gesundheit und das Gefühl, am Leben zu sein.

Ich habe es gerne bequem.

Und teilzunehmen am eigenen Leben macht Angst, ok, aber auch neugierig. Könnte verdammt lecker sein.

Das ist meine derzeitige Zwickmühle und sie fühlt sich dementsprechend an.

Aber es gibt doch noch andere Felder auf diesem Spielbrett…

Raum

Vor ein paar Tagen habe ich mich aktiv gegen meine aktuellen Essgewohnheiten gestemmt und mir es zum Frühstück schön gemacht.

So ein Esstisch wird bei uns schnell mal als Ablage missbraucht. Davon habe ich den Unseren heute entbunden, ihn frei geräumt, gewischt und mit einem Tuch geschützt. Von der naheliegenden Grünanlage habe ich ein Röschen geklaut. Und Bärtram, unser salzstreuender Daueroptimist, leistete mir beim Frühstück mit Mandelmus-Frischkornbrei und Apfelstücken Gesellschaft.

Ich spüre, wie gut mir das tut. Ich hatte auch plötzlich Zeit und Raum für die Zeitung und konnte etwas darin stöbern. Entdecken, was mich interessiert, also Offenheit spüren und zulassen, statt mich komplett zu verschließen.

Raum schafft Raum.