23. Mai, Teil 2: Einen Platz finden

Ein altes Päärchen nahm mich mit. Sie würden das immer machen. Sie machen extra einen Umweg wenn sie in der Gegend sind, einerseits, um zu helfen, andererseits wirkten sie wirklich interessiert daran, wen sie nun diesmal wieder eingesammelt hatten.

Wo ich denn in Tehachapi hin wolle?

Ehrliche Antwort?

In die tröstenden Arme eines Lieblingsmenschens. Ankommen, mich geborgen und richtig fühlen.

Tja.

Ich ließ mich am gestrigen Campingplatz am Segelflugplatz abliefern. Dieser war nahezu leer. Eine Angestellte, Bobby, empfing uns mit den Worten, am Flughafen direkt in Tehachipi würde die Übernachtung nur 5 Dollar kosten. Das sagte sie mehrfach. Ich kam mir alles andere als willkommen vor. Ob ich denn nicht bleiben könne? Ja, doch…

Lange winkend verabschiedete ich das abfahrende Päärchen und kam mir so alleine vor.

Der Segelflugplatz war geschlossen und somit die einzige Hoffnung auf etwas anderes zu essen oder zu trinken als Wasser und „Trialfood“ dahin. O.k., dachte ich, ich könne duschen und Wäschewaschen und mir so etwas Gutes tun. Aber als Bobby mir dann noch nicht mal 5 Dollar für das Waschen wechseln konnte, war es mir klar: Hier wollte ich heute nicht bleiben. Ich bat sie um Verständnis, mir mein Geld zurück zu geben und versuchte zu erklären, warum. Woraufhin sie es für ausgeschlossen hielt, dass ich zurück laufe. Sie rief erfolglos die zwei Trialangel an, deren Nummern ich gepeichert hatte und bestand danach darauf, mich selbst zurück zu fahren.

So kam ich gegen 19 Uhr am Best Western Hotel an. 100 Dollar die Nacht plus Steuern. Egal. Das muss jetzt sein.

Da saß ich auf dem Bett, nahm wahr, wie überhitzt sich mein Körper sich noch in diesem Moment anfühlte und brauchte noch ca. eine halbe Stunde, um unter der Dusche anzukommen.

Danach wurde es besser. Ich ging einkaufen, traf Michael aus Österreich, ging mit ihm was essen.

Der Stundenplan dieses Tages bot so viel Lehrreiches, das sollte für eine Weile reichen….

Aber ich glaube daran, dass ich nur die Aufgaben gestellt bekomme, die ich auch meistern kann. Irgendwie.

3 Gedanken zu „23. Mai, Teil 2: Einen Platz finden“

  1. Hi Karin,
    Da hast Du recht . Man bekommt nur die Aufgaben gestellt,
    die man auch lösen kann.
    Ich sehe wie super Du die Lösungen findest!!!!!!!
    Ich/wir sind jeden Tag mit Dir und freuen uns, wie genial Du Lösungen findest!!!!🤠👌
    Weiter so ,wir sind mit Dir unterwegs .
    Liebe Grüße Birgit und Lothar und Enara
    Lass Dich ganz herzlich umarmen

    1. Hallo Sonja, ausgenutzt kam ich mir nicht vor. Fehl am Platz. Wahrscheinlich hat sie es nur gut gemeint, denn da oben hat die Übernachtung deutlich mehr gekostet. Kleingeld für die Waschmaschine hatte sie einfach nicht.
      Und dass sie mich gefahren hat, war doch nett.
      Liebe Grüße
      Karin

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