Was habe ich mich darauf gefreut…
Ankommen.
Duschen. Wäsche auswaschen. Kalte Getränke. WLAN.
Es kam so, aber mal wieder ganz anders als erwartet und beschreiben kann ich diesen Ort auch nicht wirklich gut: Hütten im Stil eines schlechten Western beinhalten runtergekommene Betten. Eine Dusche in uraltem Wohncontainer mit Teppichfußboden. Ebenso die Toiletten. Ein altes Waschbrett ersetzt die Waschmaschine. Es gibt eine zentrale Stromversorgungsstelle und einen Wasserhahn: Also alles, was man braucht – und auf gar keinen Fall mehr davon… z. B. keine kalten Getränke. Die Übernachtung kostet 10 Dollar.
Ich war früh da, habe somit eine kleine Wohnkabine mit Glastüre bekommen, die ich zunächst nicht wirklich beziehen wollte, aber zum Trocknen meines Zeltes nutzte. Meine Phantasie bezüglich der Matratzenbewohner beruhigte sich am Abend mit einem frischen Laken, der Kälte draußen, der Tatsache, dass ich mein Zelt noch nicht aufgebaut hatte und der Regenklamotten, die ich aufgrund des Wäschewaschens trug und die ich als Schutzschicht empfand.
Den Tag verbrachte ich im vier Meilen entfernten Cafe, dessen Betreiber mit Hamburgern, Snacks, einer großen Auswahl an Getränken, freiem Wlan und einem Shuttle-Service wissen, was ein Wanderer so braucht.
Am Abend kamen auch Tine, Susi, Roland und Sante an. Ihnen steckte das nasskalte Wetter der letzten Tage, dem ich größtenteils entkommen war, noch ziemlich in den Knochen.
Glück gehabt!
00:45 Uhr: Jetzt, in der Nacht, bläst der Wind scharf um die Gebäude. Mir ist es warm und ich bin froh, mich heute nicht um mich oder mein Zelt sorgen zu müssen.
Mir ist warm.
Ich weiß, welch ein gutes Gefühl das ist.
Hey Karin,
Ja, das ist ein Segen : Geborgenheit unterwegs zu finden und besonders, wenn sich diese wirklich körperlich spüren lässt…
Meine Erfahrungen mit Feuer machen habe ich Dir ja schon mal gelegentlich beschrieben…
… wenn Du das mal ausprobieren möchtest :
Dich am eigenen Feuer zu wärmen…
… kann ich wärmstens empfehlen… 😉