Eine meiner inneren Chorstimmen stammt von meiner ‚Kleinen‘.
Sie ist ca. 3 – 4 Jahre alt. Ihre große Schwester und sie sollten eigentlich schlafen, aber ihre Eltern streiten sich wieder so laut. Beide Kinder haben Angst. Die Schwester sagt: „Wenn die Eltern sich scheiden lassen, gehe ich zur Mutti“. Meiner Kleinen war zwar nicht klar, was eine „Scheidung“ ist, aber sofort bewusst, dass sie nicht auch zur Mutti kann, sondern „zu viel“ ist und übrig bleibt. Zum Vater will sie auch nicht, da fühlt sie sich nicht sicher. Meine „Kleine“ ist seit dem sehr bemüht, ja niemandem zur Last zu fallen und alles ganz richtig zu machen. Ihre Fehler könnten sie verraten, könnten Aufmerksamkeit auf sie lenken. Sie hat große Angst vor dem „Erkanntwerden“ oder „Gesehenwerden“, denn damit könnte man ihren Unwert entdecken, sie könnte als „zu viel“, als „Last“ beurteilt und ausgeschlossen, weggeschickt werden.
Damals hätte das den Tod bedeutet. Sie ist somit extrem ängstlich, scheu und irritierbar.
Die Kleine begleitet mich noch heute. Ihre damaligen Gefühle kommen noch immer in mir hoch und bestimmen mein Handeln.
Diese als die Ihren aus ihrer damaligen, längst vergangenen, Situation zu erkennen, ist meine Aufgabe. Mich am Heute zu orientieren, meinen Handlungsspielraum zu erkennen und respektvoll, möglichst liebevoll und bedacht mit mir und ihr umzugehen – das bedarf noch einiger Übung.
Namaste liebe Karin
Ich verneige mich vor dir!
Ich sehe dich als die leuchtende Seele!
Con te….von Angesicht zu Angesicht….von Leben zu Leben zu Leben zu…….