Heute sind wir in Mount Laguna angekommen. Eine herrliche Strecke.
Das waren nur 6 Meilen zu gehen, aber mir hat das gereicht. Ich fühle mich irgendwie unwirklich, anders, kann mich nicht eine Spur konzentrieren. Vielleicht habe ich nicht dran gedacht, wirklich ausreichend zu essen und zu trinken. Vielleicht ist es aber auch die altbekannte Traurigkeit, das Gefühl des Ausgeschlossenseins, das hier immer neue Erinnerungspunkte findet. Tue mich schwer mit der Sprache, habe den Eindruck, alle außer mir sprechen und verstehen fließend.
Ich hatte dann aber auch die Gelegenheit, mal mit jemandem deutsch sprechen zu können und das war gut so.
Habe dann mehrfach eingekauft (ein Trinksystem, eine wärmere Mütze, einen Sonnenschirm, Essen für ein paar Tage) und mir ein Solarpanel voraus bestellt. Und schließlich habe ich noch die angefallene Wäsche gewaschen.
Lege morgen einen Pausentag ein oder gehe mit Trish 6 Meilen weiter. Tine plant 20 km zu laufen, das wird mir wohl zu viel, mal sehen. Wir haben ja Zeit, in der Sierra Nevada schneit es noch immer.
Die Vorstellung, alleine hier zu bleiben, macht mich traurig. Auch wenn es ein schöner Platz zum Verweilen ist – ein Campingplatz mit Duschen und Toiletten!
Aber den Trost des Trails kann ich auch gut gebrauchen. Den vermisse ich schon jetzt.