Mag man in unserer Gegend schwimmen gehen, hat man reichlich Auswahl, aber mein Favorit ist das Europabad in Wetzlar. Und zur Krönung gibt es in der dortigen Pizzeria auch noch einen echt guten Kaffee aus italienischer Maschinerie und Hand.
Dieser war mein Begleiter, als ich mich auf die Suche nach diesem Chormitglied machte. Essen und Trinken, geschmacklicher Genuss ist Begleitung, Versuch des Soseinlassendürfens.
Was sich in meinem Erleben in den letzten zwei Jahren geändert hat, ist zum einen, dass ich mich besser fühle – manchmal auch in qualitativer Hinsicht… aber beeinträchtigt fühle ich mich vor allem durch meine Bewertung:
„Schlimm…
sind nicht die Gefühle, schlimm ist der Widerstand dagegen.“ wie mein Psychotherapeut so treffend bemerkte.
So leide ich immer wieder „schlimm“ besonders unter Zweifeln, Ratlosigkeits- und Ohnmachtsgefühlen, unter Ängsten und mehr oder weniger unterdrückter Wut. Ich mag mich einfach nicht „darum“ kümmern und schon gar nicht adäquat für mein Erleben und Bewerten einstehen. Fühle mich so schuldig. So will ich nicht sein. Sollen sich andere drum kümmern. Es soll anders sein. Sie sollen anders sein. Ich soll anders sein… nur nicht so, wie es ist. Getue! Angst! Wütiges Knirschen gemischt mit Angetriebensein ohne Richtung…
Schlimm.
Was ist mit diesem „schlimm“?
Welches mir so oft begegnet, immer wieder, schon seit langem und in letzter Zeit so klar.
Ich malte mir „Schlimm“ mit großen Buchstaben. Und nun war es so weit, ich riskierte einen Blick auf „schlimm“. Was steckt hinter diesem sich so schlimm anfühlen? Was ist denn so schlimm?
Was ist denn (so), Schlimm?!
Und da wurde er irgendwie schlagartig zu Schlimm.
Ein Chormitglied!
Wow!
Hier ist eine Pause nötig. Ich bin so begeistert über mich, ich kann es gar nicht ausdrücken. Mein Hirn macht das wunderbar, voller Wunder. Genau richtig für mich. Wie kann ich das erklären?