Gleich nach der Abendrunde machte ich mich auf den Weg. Die Wärme des Tages glühte noch nach. Man muss vom Klinikgelände nicht lange laufen, schon hat man Wald und Felder erreicht. Laufen tut mir einfach gut. Und die Gegend ist herrlich, es gefällt mir hier.
Der „Hallensport“ machte mir klar, dass ich emotional zur Zeit keineswegs belastbar bin.
Aber jedes miese Gefühl geht irgendwann vorbei. Und liebe Menschen in der Nähe zu haben, hat noch immer dabei geholfen. So auch heute.
Ich durfte deutlich spüren, dass ich alten Gefühlen, die hochquellen, mehr oder weniger hilflos ausgeliefert bin, genau so, wie zu der Zeit ihrer Entstehung.
Klarheit.
Ich bin nicht mehr die Alte. Und das ist gut so. Ich habe es so gewollt.
Zuversicht
Geld hin oder her. Ich mag die Idee von unabhängiger Zufriedenheit. Möge es mir gelingen!
Neugierde
Ich darf mich neu kennenlernen. Was mag mein Weg für mich bereithalten?
Weite
Auch wenn sich ein Platz nicht völlig richtig anfühlt, ja auch wenn er sich als falsch herausstellt, darf ich daran lernen und mich immer wieder umentscheiden.
Vertrauen
Mein Weg wird sich zeigen. Ein Schritt nach dem anderen. Mich werden wunderbare Menschen begleiten. Freunde. Und andere, neue Menschen, auf die ich treffen werde.
Milde
Es braucht seine Zeit.
Stärke
Ich schaffe das. Bis zu dem Punkt, an dem ich Hilfe brauche und finden werde.
Lernen
Grenzen wahrnehmen und respektieren. Meine und die um mich herum.
Jetzt
Darum geht es. Wieder und wieder: Jetzt.
Lieben
üben. Mit dem Herzen sehen lernen. Eine so schöne Vorstellung. Die Welt braucht solche Menschen.
Die Lehrstelle ist für mich frei.
Das sind ganz tolle Fotos. Besonders gelungen finde ich die Himbeeren und die kleinen lilanen Blümchen.