Angst und Lust

 

Angst vor dem Loslassen.

Lust auf das Fliegen.

Angst zu verlieren.

Lust zu finden.

Vielleicht bin ich schon weg. Ich will es nur nicht wissen.

 

 

Vielleicht will ich nicht weg. Und will es nur nicht wissen.

Lust zu finden.

Angst vor dem Vermissen.

Lust zu bleiben.

Angst anzunehmen, was ist.

 

 

Vielleicht weiß ich es schon lange.

Und habe nur Angst vor dem Sprung.

Ob meine Flügel mich tragen

Kann ich doch nur beim Fliegen lernen.

 

 

Vielleicht weiß ich es schon lange.

Und habe nur Angst vor dem Ja?

Ob meine Wurzeln mich halten

Kann ich doch nur beim Bleiben lernen.

 

 

Bis heute habe ich keine Wurzeln im Vertrauen.

Mein Halt sind meine Freunde.

Und die fliegen mit.

 

 

Friedrich

Er hat am 27. März 2018 Geburtstag.

Er reiht sich ein bei Charlotte, I. und Stefan. Mein innerer Chor, der sich mir langsam persönlich vorstellt. Mal sehen, wie viele es noch werden 😉

Jetzt ist sie völlig abgedreht? Ja. So ist es wohl.

Aber Friedrich meint: „Lass‘ nur. Es ist Dein Weg. Und er ist gut für Dich. Wirst schon sehen. Du machst das schon. Trau‘ Dich, Kleine. Ist schon in Ordnung.“

Friedrich ist nicht aus der Ruhe zu kriegen. Hat Nerven wie Drahtseile. Ein Kerl wie ein Baum. Ruht in sich und „er ist“. Einfach. Tief verwurzelt in Mutter Erde. Hat Zugang zur Quelle alter Weisheit. Er hat ein tiefes Verständnis und kann weit in die Ferne sehen. Zudem hat er einen einfach netten Humor. Er zwinkert mir vielsagend zu. Er glaubt an mich.

Er weiß.

Und ich kann ihm vertrauen.

Er ist nicht der schnellste. Ein bisschen eingerostet. Aber wir trainieren.

Leben jetzt

> Gesendet: Donnerstag, 29. März 2018 um 12:48 Uhr
> Von: „Karin“ <xxx>
> An: „xxx“ <xxx>
> Betreff: Leben jetzt
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> Hi xxx!
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> Ja. Schön von Dir zu lesen: Dito 🙂
>
> Zu lesen, dass Du auch auf Asphalt wieder Boden gefunden hast.
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> Wo soll die nächste Reise hingehen?
>
> Ich bin noch unterwegs. Nein, nicht auf einem Wanderweg. In der Zwischenwelt.
>
> Bin krank geschrieben und werde wohl nicht mehr wieder zurück auf die Station gehen. Auch nicht mehr zurück in das Krankenhaus, in dem ich über 30 Jahre lang gearbeitet habe.
>
> Wie die Krankheit heißt? Vielleicht ungestillte Sehnsucht oder Suche nach dem Ankommen?
>
> Noch bekomme ich Krankengeld bis Februar. Wohin der Weg mich führt?
>
> Ich habe noch keine Vorstellung.
>
> Bin gerüttelt. Wach oder durch? Zer?
>
> Freue mich, wieder von Dir zu lesen oder hören. Oder, irgendwann, zu sehen.
>
> Vielleicht bei einem gutem, würzigen, herbem Bier.
>
> Solltest Du mal in der Gegend sein, melde Dich. Ich freu‘ mich drauf.
>
> Herzliche Grüße
>
> Karin