Verspielt

Es war bereits 17:20 Uhr. Ich hatte den Entschluss gefasst, einfach loszugehen. Und ich konnte sofort spüren, wie gut es mir gefällt, die Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut zu fühlen. Und meine Beine freuten sich über das Laufen, es fiel mir gar nicht schwer.

Es wurde ein herrlicher Spaziergang, zunächst zum Kloster Altenberg und mit einer Schleife um Oberbiel wieder dorthin und schließlich nach Wetzlar zurück. Die Grillen zirpten, was das Zeug hielt, Milane und Traktoren kreisten, die gemähten Getreidefelder schimmerten in der Sonne und dufteten nach Stroh und der Sicherheit, die Ernte trocken heim gebracht zu haben.

Und ich bekam auch noch mehr als die Sonne zu spüren: Ein schnell rinnender Schweißtropfen vom Kopf über den Hals und das Schlüsselbein. Nasse Kuhzunge und feuchte Hundenasen an der Hand. Schnaubender Pferdeatem im Gesicht. Ich bekam auch die Erde zu spüren: Meistens da, wo sie immer ist – unter den Füßen – aber auch überall dort, wo sie hinkommt, wenn man im Gras liegt.

Meine Sinne spielten „Spaßhaben“ und ich spielte mit.

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