Nach Big Bear, Teil 2

Am Montag, 1. Mai hatten wir geplant, nur 14 Meilen zu laufen. So habe ich auf mich gehört und langsam gemacht. Habe gesehen, gerochen, gehört was um mich ist, habe gemütlich gefrühstückt und gründlich gebummelt.

einfach beeindruckend: Riesige Bäume am Weg

Bei Meile 14 angekommen, stellte ich fest, dass Tine, Susi und Roland nicht dort waren. So schön war der Campingplatz auch nicht, dass dort schon um 14:30 Uhr gerne alleine geblieben wäre, so entschloss ich mich, auch weiter zu laufen.

Als dann wieder Telefonkontakt möglich war, erfuhr ich, dass die drei vorhatten, die 24 Meilen bis zum Highway nach Big Bear komplett durchzulaufen. Sie erzählten mir vom kühlen Bier, was mich anspornte, ihnen nach zu tun. Nach also 24 Meilen, ca. 38 km, versuchte ich, ziemlich abgeschafft und ohne Lesebrille, die ihre Lodge telefonisch zu erreichen, wählte aber eine falsche Nummer und erreichte die Trial Angel „Mountain Papa und Mama“. Was für ein Glück! So wurde ich am Highway abgeholt, bekam ein warmes Essen, eine Dusche, durfte meine Wäsche waschen und trocknen, so wie im Zelt auf einer Liege schlafen.

In der Wartezeit habe ich mich mit einigen der ca. 15 anderen Wanderer unterhalten. Manche sind aufgrund ihrer körperlichen Beschwerden seit Tagen dort. Jeder ist willkommen. Alles geht extrem entspannt und anspruchslos, aber doch großzügig zu: Es ist alles da was man braucht und noch etwas mehr.

Als ich die zirka 60 jährige Mountain Mama fragte, warum sie das alles macht, meinte sie nur achselzuckend: „I like it“.

Am nächsten Morgen gab es ein kräftiges Frühstück mit Kartoffeln und Ei.

Und ständig fuhr ein Auto zum Trail oder in die Stadt „Big Bear Lake“. So kam ich dann auch wieder zu meinen Wanderkollegen und für eine Nacht in die Vintage Lake Lodge, mit denen ich abends die so sehnlich erwarteten, kühlen Biere geniessen konnte.

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